Kulturgüter als Ansatz für die Bildungsarbeit über den Holocaust

Die Zusammenführung von Überlebenden und Erben mit kulturellen Objekten, die einst das Familiengedächtnis prägten, ist ein wichtiger Schritt der Versöhnung und Gerechtigkeit. Es ist jedoch davon auszugehen, dass eine große Anzahl von Nutzern kein wissenschaftliches Interesse oder eine persönliche Verbindung zu den Objekten hat. Stattdessen werden sich viele Nutzer an die JDCRP-Datenbank wenden, um mehr über die historische und aktuelle Bedeutung des kulturellen Diebstahls zu erfahren.

Daher ist es für die JDCRP Datenbank von entscheidender Bedeutung, wie sie für Bildungszwecke genutzt werden kann, um das Interesse zu wecken und das Wissen über dieses wenig bekannte Kapitel des Holocaust zu erweitern. Die JDCRP Stiftung wird mit Partnern aus dem Bildungs- und Hochschulbereich zusammenarbeiten, um Lehrmaterialien zu entwickeln, die die Art und Komplexität des Diebstahls von Kulturgütern veranschaulicht.

Mit dem Ableben der Generation der Überlebenden gewinnen Kulturgüter als Zugang zur Geschichte des Holocaust an Interesse. Das von der JDCRP Stiftung in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen und Bildungsexperten geförderte Bildungsmaterial wird dazu beitragen, die Geschichte des Kulturgüterraubs zu einem integralen Bestandteil der Holocaust-Studien zu machen. Mit Hilfe interaktiver digitaler Techniken wird Material erstellt, das für eine Generation, die mit dem Internet und den sozialen Medien aufgewachsen ist, besonders interessant ist.

Durch das Erforschen der Stationen der gestohlenen Kulturgüter können Studierende und die interessierte Öffentlichkeit die Auswirkungen des Diebstahls auf jüdische Personen und Gemeinden und den Verlust für das europäische kulturelle Leben und Erbe besser einschätzen. Die Module können dabei unterstützen, die Beiträge jüdischer Künstler, Sammler und anderer Kulturschaffender zu veranschaulichen. Das Material kann diese zu Unrecht vergessenen Persönlichkeiten beleuchten, indem es ihr Leben rekonstruiert und ihre Geschichten erzählt.